Seit über 150 Jahren kämpfen Frauen weltweit am 8. März für ihre Rechte. Heute wissen wir, dass Geschlecht konstruiert ist, aber leider eine große Wirkmächtigkeit entfaltet hat. Es ist uns wichtig, die Konstruktion von Geschlecht sichtbar zu machen, Daher schreiben wir Frauen*. Patriarchale Gewalt betrifft Frauen*, intersexuelle Menschen, Nicht-Binäre und Transpersonen. Immer wenn Menschen weibliche Merkmale tragen, sich als weiblich verstehen bzw. als weiblich gesehen werden, können sie gleichermaßen von spezifisch auf Frauen* ausgerichtete Gewalt und Ausbeutung betroffen sein. Besonders wegen des Erstarkens antifeministischer Positionen und dem aktuellen Rechtsruck ist es wichtig, unsere bisherigen Errungenschaften zu verteidigen und den feministischen Kampf fortzusetzen. Wir sehen uns in der historischen Linie unserer Vorgänger*innen und tragen unseren Widerstand auf die Straße. Wir rufen dazu auf, am 8. März in Saarbrücken mit uns zu demonstrieren.
Was wir wollen. Wir wollen in einer Gesellschaft leben, in der niemandem aufgrund des Geschlechts physische beziehungsweise psychische Gewalt zugefügt wird.
In unserer Gesellschaft ist jede dritte Frau* in ihrem Leben von Gewalt betroffen. Über 80% aller Gewalttaten in einer Partner*innenschaft richten sich gegen Frauen*. Auch sexuelle Gewalt betrifft fast ausschließlich FLINT (Frauen, Lesben,Intersexuelle, Non-Binäre- und Transpersonen). Ein Leben völlig ohne Angst vor patriarchaler Gewalt ist im privaten wie im öffentlichen Raum kaum möglich.
Wir wollen in einer Gesellschaft leben, in der niemand ausgebeutet wird. Auch wenn in unserer Gesellschaft nicht nur Frauen* ausgebeutet werden, sind sie doch besonders davon betroffen: Familie, Beziehung, Beruf – durch Haus- und
Lohnarbeit werden Frauen* doppelt ausgebeutet. Das beinhaltet zusätzlich Tätigkeiten, für die keine Bezahlung geleistet wird, wie soziale und emotionale Arbeit im Ehrenamt oder im Privaten. Deshalb gehen wir gegen patriarchale Gewalt und Ausbeutung auf die Straße!
Wir sind solidarisch mit den feministischen Kämpfen weltweit. Wir wehren uns. Wir verlassen uns nicht darauf, dass andere für uns sorgen oder für unsere Rechte eintreten werden – das nehmen wir selbst in die Hand. Macht mit!
Kommt zu unserer feministischen Demo mit antikapitalistischem, antifaschistischem und israelsolidarischem Konsens.
Auf, auf! Packt eure feministischen Fahnen ein, malt Plakate, bringt eure Freund*innen mit. Seid laut! Alle solidarischen Menschen sind willkommen.
¡Alerta, Alerta feminista!